Ich bin Familienvater, engagierter Hobby-Koch und als freiberuflicher Reisejournalist auf Themen rund um die Kreuzfahrt und Kreuzfahrt-Destinationen spezialisiert. Ich habe viele Jahr lang als Chefredakteur von Computerzeitschriften gearbeitet (u.a. PC Professionell, Internet Professionell), bevor ich die Kreuzfahrt auch beruflich für mich entdeckt habe. Wann immer ich kann, bin ich beruflich oder privat auf Kreuzfahrtschiffen unterwegs, ungefähr 90 bis 100 Tage im Jahr.
Wann hast du Kreuzfahrten für dich entdeckt?
Ich war – und bin – fasziniert von den alten Mississippi-Raddampfern und habe 1996 entdeckt, dass einige dieser Schiffe heute noch als Flusskreuzfahrtschiffe unterwegs sind. Also haben wir unsere erste Kreuzfahrt auf der historischen „Delta Queen“ von Pittsburgh nach Cincinnati am Ohio River gebucht. Als mir am letzten Tag bei der Ausschiffung die Tränen in den Augen standen, war eigentlich klar, dass Schiffe ab da eine große Rolle in meinem restlichen Leben spielen würden.
Welches Kreuzfahrtkonzept/ Schiff gefällt dir am besten und wieso?
Ich will mich da gar nicht auf ein Konzept festlegen –mir gefällt vieles, aus unterschiedlichen Gründen. Je nach Stimmung finde ich ganz große Schiffe wie die Oasis-Class von Royal Caribbean oder die Breakaway-Class von Norwegian Cruise Line mit ihren vielfältigen Möglichkeiten ebenso faszinierend wie kleine Schiffe, ob nun luxuriös wie die Europa oder leger wie die Schiffe der neo-Collection von Costa oder der AIDA Selection mit ihren ungewöhnlichen Routen und familiärer Atmosphäre – und alles dazwischen, weil einfach fast jedes Schiff seinen ganz besonderen Reiz hat. Einen besonderen Platz in meinem Herzen haben aber die Segel-Kreuzfahrtschiffe Star Flyer und Star Clipper, die einfach etwas ganz Besonderes sind.
Wie gestaltet sich vor der Reise derzeit deine Landausflugsplanung?
Um ehrlich zu sein: Das darum kümmert sich meine Frau meist viel intensiver als ich. Aber natürlich schaue ich mir an, wo wir anlegen, was man dort machen kann, recherchiere lokale Ausflugsanbieter und die Möglichkeiten, individuell zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Straßenbahn oder Bus etwas zu unternehmen. Ich plane lieber im Voraus und buche auch Tickets vorab, soweit möglich, weil das vor Ort viel Zeit und Nerven spart.
Welche Kreuzfahrt/ welcher Landausflug hat dir bis heute am besten gefallen?
Was war dein schönstes Erlebnis?
Da gibt’s so vieles! Die Segelkreuzfahrt auf den Seychellen mit Silhouette Cruises und die Expeditionskreuzfahrt mit der Sea Spirit von Poseidon Expeditions nach Ost-Grönland sind absolute Highlights. Eines der intensivsten Erlebnisse bei Landausflügen war sicherlich die Begegnung mit vielen, sehr liebenswerten Einheimischen in Indonesien, auf Giligenteng und Lombok. Am tiefsten beeindruckt hat mich aber ein Landgang in Ost-Grönland gegenüber einer Felsformation namens „Teufelsschloß“. Die absolute Stille und imposante Schönheit der Natur dort kann man kaum in Worte fassen.
Was nimmst du auf jede Kreuzfahrt / oder Landgang mit?
Meine Kamera darf aus beruflichen Gründen natürlich nicht fehlen. Ansonsten habe ich für alle Fälle immer feste, geschlossene Schuhe an und ein T-Shirt aus Merinowolle – da ist man bei wechselnden Temperaturen und Wetterumschwung immer gut bedient. Außerdem gehört eine Rolle medizinisches Tape-Band in den Koffer – damit kann man so ziemlich alles reparieren, aber auch mal eine zu heftig blasende Klimaanlage abdecken oder einen verstauchten Fuß ruhig stellen.
Wen würdest du gerne mal mit auf Kreuzfahrt nehmen und warum?
All diejenigen, die Kreuzfahrten als „schwimmende Plattenbauten“ und „Massenabfertigung“ ablehnen, ohne wirklich zu wissen, wovon sie eigentlich sprechen. Denn einmal an Bord würden die meisten schnell merken, dass das dumme Vorurteile sind und sie sich in Wirklichkeit pudelwohl fühlen.
Hast du einen guten Tipp für Kreuzfahrt-„Anfänger“??
Keine Angst vor dem Reisebüro! Online gibt’s Kreuzfahrten auch nicht billiger und in einem guten, auf Kreuzfahrten spezialisierten Reisebüro bekommt man einfach die beste Beratung und landet am Ende auf einem Schiff, das einem auch wirklich gefällt und das zu den eigenen Gewohnheiten passt. Die unglücklichsten Mitreisenden habe ich immer dann erlebt, wenn sie spontan und ohne sich weiter zu informieren ein „Schnäppchen“ gebucht haben und dann erst am Schiff realisiert haben, dass sie keine Ahnung haben, worauf sie sich da eingelassen haben. Dann jammern sie über lauter Dinge, die man mit einem Blick in den Katalog oder nach einer Beratung im Reisebüro leicht vorher hätte wissen können.