Wer von euch kennt nicht die lustigen Youtube Videos von Kreuzfahrtpassagieren, die zu spät zum Schiff kommen und alle anderen an der Reling warten und sich lustig machen? Schadenfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude und so hat das mittlerweile 6 Jahre alte Video von Michael Becker auf Youtube über eine halbe Million Aufrufe. Das ist aber auch unglaublich lustig. Sofern ihr es noch nicht angeschaut habt, viel Spaß dabei…. und versucht mal, nicht zu lachen. 😛
Tagelang werden die Zuspätkommer an Bord noch angesprochen oder belächelt, aber sie haben es zumindest „rechtzeitig“ an Bord geschafft. Schwieriger wird es, wenn das Schiff dann wirklich weg ist. In meinem heutigen Blogbeitrag möchte ich euch ein wenig darüber berichten, wie es passieren kann, das Schiff zu verpassen, wie ihr dem Problem vorbeugen könnt und was passiert, wenn das Schiff ohne euch ablegt. Mir persönlich ist das zum Glück noch nicht passiert. Euch? Hoffentlich auch nicht! 😛

Meine besten Vorsorge-Tipps
„Back on Board“-Zeit beachten
Wenn ihr, so wie wir, eure Landgänge lieber auf eigene Faust oder mit einem externen Anbieter macht, ist die Gefahr auf jeden Fall größer das Schiff zu verpassen. Denn jeder Passagier ist selbst dafür verantwortlich pünktlich zum Kreuzfahrtschiff zurück zu kommen, die Reedereien warten in der Regel nur auf die „internen“ Ausflügler. Das machen sie nicht, um euch zu ärgern, sondern weil sie hohe Liegegebühren am Hafen zahlen müssen und oft einen straffen Zeitplan haben. Die „back on board“-Zeit findet ihr immer im Bordprogramm sowie an der Tafel an der Gangway. Sie liegt in der Regel eine halbe bis dreiviertel Stunde vor der tatsächlichen Abfahrtszeit.
Die Uhr im Blick
Deswegen ist das wichtigste Accessoire, das ihr unbedingt mit auf euren Landgang nehmen solltet, die Uhr! Und behaltet diese immer im Blick, aber vor allem stellt sie auf die richtige Zeit ein! Denn auf einigen Reisen ist es nicht unüblich, dass sich zwischen den Häfen die Zeit verschiebt. In der EU ist das sicherlich eher ein kleineres Problem, zumal mit der Abschaffung der Roaming Gebühren wenig gegen die „normale“ Nutzung des Mobiltelefons inklusive Zeitanzeige spricht. Geht ihr aber auf größere Reisen, kann sich die Zeitzone häufiger mal ändern und die Internet-Handynutzung fällt bei den meisten derzeit noch aus Kostengründen flach. Auf unserer Tour durch Südamerika mussten wir zum Beispiel viermal die Uhr umstellen. Also unbedingt die Bordzeitung lesen und Lautsprecherdurchsagen des Kapitäns beachten!
Tipp: Wollt ihr mehr über die aktuellen Stand der Internetgebühren an Bord wissen, findet ihr auf cruisetricks.de alle Infos dazu.
Notfallnummer und Reisepass im Rucksack
Für den Fall der Fälle solltet ihr die Notfallnummer des Hafen-Agentens oder des Schiffes mitnehmen, diese findet ihr ebenfalls im Bordprogramm. Sobald absehbar ist, dass ihr es nicht rechtzeitig zum Ablegen des Kreuzfahrtschiffes schafft, könnt ihr zumindest anrufen und Bescheid geben und hoffen, dass der Kapitän wartet. Eine Garantie ist das aber nicht… Zudem solltet ihr immer eine Kopie eures Reisepasses sowie etwas Bargeld oder die Kreditkarte dabei haben, falls ihr dem Schiff hinterher reisen müsst.



Das Schiff verpassen – viele Faktoren spielen eine Rolle
Sollte tatsächlich das Schiff vor eurer Nase wegfahren, hab ich auch noch ein paar Tipps auf Lager. Ganz wichtig, ärgert euch nicht, das hilft in keiner Situation weiter! Macht einfach die beste Urlaubsgeschichte aller Zeiten aus dieser Situation, eine, die ihr noch noch euren Enkelkindern erzählen könnt. Bis dahin wendet ihr euch erstmal an den
Retter in der Not, nämlichen den örtlichen Hafen-Agenten. Bei ihm hinterlegt das Schiff in der Regel eure Ausweise und er hilft euch bei der Organisation der Weiterreise und kann die Kommunikation mit eurem Schiff bzw. der Reederei übernehmen. Im Zweifelsfall kostet euch das ganze ein bisschen Geld, Nerven und Urlaubszeit, aber denkt immer an die Story!!! 😛
Was passiert allerdings, wenn ihr das Schiff ohne Eigenverschulden verpasst habt. Das ist immer noch nervig, es kostet euch ebenfalls Urlaubszeit und der Hafen-Agent bleibt euer Ansprechpartner, aber wie sieht es darüber hinaus rechtlich und finanziell aus? Diese Thema behandelt Abenteurer Franz detailliert in seinem Artikel:
Auch unsere Abenteurerin Anna-Maria hat schon einmal fast, aber auch nur fast, ihr Schiff verpasst. Und das nicht wegen eines Landgangs, nein, sondern direkt zu Beginn der Reise. Denn natürlich warten auch während der Anreise einige Unsicherheitsfaktoren, die jeden bombensicheren Plan ins Wanken bringen können. Wo genau das Problem bei der Arosa River Cruise Bloggerin lag und wie sie das Problem (knapp) lösen konnte, schaut einfach in ihrem Video ab Minute 6:40 nach…
