Auf eigene Faust – CRUVIDU – Your Cruise. Your Way. https://www.cruvidu.de Der Tourenplaner für individuelle Landausflüge Tue, 17 Apr 2018 15:42:26 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.6.1 https://www.cruvidu.de/wp-content/uploads/2016/12/cropped-admin-ajax-9-32x32.png Auf eigene Faust – CRUVIDU – Your Cruise. Your Way. https://www.cruvidu.de 32 32 Landgang auf eigene Faust in Rotterdam (Amsterdam) https://www.cruvidu.de/blog/landgang-auf-eigene-faust-in-rotterdam/ Thu, 12 Jan 2017 23:44:13 +0000 https://www.cruvidu.de/?p=1780

Rotterdam

Ich muss gestehen, dass ich vor drei Jahren die Metropolentour schon einmal gefahren bin und damals das Schiff direkt in Amsterdam im Hafen anlegte. Das war schon schick und somit war mein erster Gedanke für diese Tour: Waaaaaaaaas?… wieso denn Rotterdam und nicht Amsterdam? Wer will denn nach Rotterdam? Wie man unschwer erkennen kann, gab es da geringfügige Vorurteile meinerseits, die sicherlich durch ein großes Maß an Unwissenheit hervorgerufen wurden. Auf jeden Fall war in meinem Kopf manifestiert: Amsterdam=supertrouperoberklasse, Rotterdam=laaaaaaaaaaaangweilig!!!

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    Janine

    unterwegs mit
    Matthias & CRUVIPUS

Dem Rest des Reiseteams ging es ähnlich und das bedeutete Recherchearbeit! Dabei stießen wir auf Kommentare wie “das Spannenste in Rotterdam ist die Markthalle, sonst hat es nicht viel zu bieten”. Das war weniger ermutigend. Aber bei einer Stadt von dieser Größe muss es doch Einiges zu sehen geben?! Das kann ja wohl nicht sein, dass das alles für einen schönen Landausflug in Rotterdam sein soll! Beim weiteren Suchen entdeckten wir auf der Website von rent-a-guide eine Tour für Rotterdam*, die recht interessant schien:

landausflug_rotterdam_rentaguide
Tauchen Sie ein und machen Sie sich selber ein Bild von dieser lebenslustigen Stadt, die es wirklich in sich hat. Geschichte und Geschichten präsentiere ich Ihnen zum Teil in Gedichtform, meiner Spezialität – angereichert mit Liedern. Wussten Sie, dass es von dem berühmten Lied „Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren „auch eine niederländische Variante gibt, die sich in Rotterdam Katendrecht, dem ehemaligen Rotlichtviertel, abspielt?

Wir nehmen mal vorweg, bei uns wurde gedichtet, aber nicht gesungen. Unsere jüngeren Teilnehmer hatten etwas Sorge, dass wir singend durch die Stadt ziehen…

Kostenpunkt der Tour 130 € und eine mögliche Teilnehmerzahl von 25 Personen. Also wurde wieder ein Aufruf auf Facebook gestartet für maximal 15 Teilnehmer und auch diesmal fanden sich schnell Gleichgesinnte, zum Teil aus unserer Brügge-Truppe. Die Buchung gestaltete sich unkompliziert. rent-a-guide fragte bei Ulla (der Stadtführerin) an, ob sie an diesem Tag noch Kapazitäten hätte und uns wurde zurückgespielt zu welchen Uhrzeiten wir unseren Landausflug starten könnten. Die Länge war ebenfalls variabel, je nachdem wie viel wir uns anschauen wollten.

Wir entschieden uns für den Start um 10 Uhr und eine Länge von 2,5 Std. (140 €), hätten aber auch 3 Std. 150 € oder 4 Std. (160 €) wählen können.  Unsere Gruppe wollte sich die Markthalle, die Erasmusbrücke, die Kubushäuser und den Euromast ansehen. Ulla war sehr zuverlässig, schrieb uns im Vorfeld nochmal eine Email mit dem Treffpunkt und rief am Tag zuvor nochmal auf dem Handy an. Was die Bezahlung anbelangte, wir sind in Vorkasse gegangen, ein Teil der Teilnehmer hat im Vorfeld per PayPal an Freunde (super Option!) bezahlt, andere am ersten Tag auf dem Schiff und der Rest zu Beginn der Tour. Bei uns sind alle gekommen und haben bezahlt, aber wenn ihr euch absichern wollt, dann sammelt das Geld besser vorher ein. Freie Plätze könnten dann gegebenenfalls noch nachbesetzt werden.

Stellte sich nun die Frage, was machen wir am Nachmittag und Abend? Die AIDAprima sollte ursprünglich bis 8 Uhr den nächsten Morgen im Hafen liegen und das eröffnete viele Möglichkeiten. Amsterdam, wir kommen doch! Und wir wollten auf jeden Fall auf den Grachten fahren, das Anne-Frank-Haus besuchen, ein bisschen shoppen und ins Rotlichtviertel spinxen. Die Grachtenfahrt buchten wir für den Nachmittag auch schnell bei rent-a-guide; das kann man im Winter aber auch direkt vor Ort. Das Boot war nur halb voll und es gab keine Wartezeiten. Im Sommer mag das anders aussehen und da ist es wahrscheinlich nett, die Fahrkarte schon im Vorfeld zu kaufen. Das Zugticket wollten wir am Bahnhof in Rotterdam kaufen.

landausflug-rotterdam-hafen

Jetzt aber mal zum Erlebten vor Ort: Wir legten also einen Tag früher als geplant. Anlegezeit: 11 Uhr. Unsere erste Reaktion auf die Routenänderung war: Ach, dann verbringen wir einen gemütlichen Tag an Bord; der kommende Tag ist ja schon so durchgeplant. Aber als sich dann die Sonne blicken ließ, mussten wir dann spontan doch raus!

Der Weg zum Ausgang und zum Shuttlebus war super ausgeschildert. AIDA stellte für beide Tage kostenlose Busse zur Verfügung, die ganztägig bis 19.30 Uhr abends alle 10-15 Min. am Terminal abfuhren. Das war sehr gut organisiert! Es gab zwei Bus-Stopps: Rathaus und Markthalle.

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Zum Rathaus dauerte es bei uns ca. 20 Min. und zur Markthalle ca. 30 Min., aber wir steckten am Anfang auch etwas im Verkehr fest bzw. die Erasmusbrücke war gerade wegen durchfahrenden Schiffes geöffnet, so dass es durchaus auch 10 Min. schneller gehen könnte. Für Eltern von Minimäusen: Kinderwagen/ Buggy wurde vom Busfahrer total unproblematisch im Gepäckfach untergebracht.

Wir stiegen an der Markthalle aus.

Die Rotterdamer Markthalle ist riesengroß und wirklich wunderschön. Das Deckengemälde stellt vielerlei Blumen, Obst und Gemüse dar. Die ersten Minuten in der Halle muss man einfach den Kopf in den Nacken legen und angemessen staunen. Dann wandert der Kopf wieder nach unten und der Blick triff auf die herrlichsten, verlockendsten Speisen (für Märchenfreunde). Leckereien so weit das Auge reicht. Nun ja, da man auf einer Kreuzfahrt bekanntlich sowieso ein paar Kilos mehr mit nach Hause bringt, schadet das eine klitzekleine Kilöchen, das man sich in der Markthalle locker anfuttern kann, auch nicht mehr! Wir futterten uns also durch die Halle und kauften schnell noch ein paar Schokoladen-Mitbringsel für die Lieben zuhause.

Dann ging es weiter zur Fußgängerzone ein bisschen shoppen, einfach mal gucken und später noch Käffchen trinken. Rotterdam war mit seiner unglaublich vielseitigen Architektur viel interessanter als erwartet. Wohin man auch schaute, kein Gebäude glich dem anderen. Wir freuten uns schon sehr darauf, am nächsten Tag mehr über die Gebäude, deren Bewohner und Geschichte zu erfahren. Für diesen Tag erklärten wir das Sightseeing für beendet und liefen über den wunderschönen historischen alten Hafen (das größte Freilichtmuseum der Niederlande) zur AIDA. Das dauerte vom Rathaus aus ca. 40 Minuten.

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Am nächsten Tag trafen wir uns um 10 Uhr mit Reiseleiterin Ulla und den anderen Teilnehmern unserer kleinen Gruppe (14 Personen) vor dem Kreuzfahrtterminal. Bevor wir starteten, zeigte Ulla uns die möglichen Optionen für unseren Landgang auf und fragte noch einmal nach individuellen Wünschen. Wir entschieden uns, mit dem AIDA Shuttle in die Stadt zu fahren und auf dem Fußweg wieder zum Hafen zurückzukehren. Schon bei Fahrtantritt legte Ulla los und unterhielt den gesamten Bus mit ihren Geschichten. Das war super und erfreute auch die anderen Fahrtgäste sichtlich. Beim Ausstieg gab es viel Applaus.

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Wir besichtigten mit Ulla das Rathaus, Erasmus-Statue, World Trade Center Rotterdam, Markthalle, Staubsauger, Bleistift, Anspitzer und vertrocknete Sonnenblume (sorry, da müsst ihr auch an einer Stadtführung teilnehmen 😛 ), dann Kubushäuser inkl. Kubusmuseum (auf unseren Wunsch, 10 Minuten reichen aus, Kosten 3 €), Hafenmuseum (draußen), Kneipenviertel, die wohl älteste Rolltreppe der Welt und beendeten die Tour kurz vorm Euromast. Wir waren dafür knappe drei Stunden unterwegs, legten ordentlich Wegstrecke zurück und Ulla erzählte zum Teil in selbstgereimten Sprüchen, denen man die Geschichte entnehmen konnte oder eben “ganz normal”. Ulla gab uns Insider-Tipps und führte uns zur Kunst, die in Rotterdam gefühlt am Wegesrand ausgestellt wird.

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Nach 3 Stunden informativer Führung verabschiedeten wir uns von Ulla. Wir werden sie jederzeit weiterempfehlen und wer Lust hat, mit ihr eine Führung zu unternehmen, der findet hier noch einmal alle notwendige Infos. PS: Wer Ulla im Rahmen eines AIDA Ausflugs erleben möchte, könnte bei der “Rotterdam bei Nacht”- Tour (RTM14) Glück haben, wie Sie uns verriet. Ein paar Leute unserer Gruppe fuhren noch auf den Euromast rauf (ca. 10 €), aber wir hatten leider keine Zeit mehr, denn wir mussten den Weg nach Amsterdam antreten. Zuerst aber wollten wir zurück zum Schiff, um unsere liebsten Reisegenossen (Honfleur) abzuholen. Zum Glück lag das Schiff nur eine Wassertaxistation (4,50 €) entfernt. Und Wassertaxi fahren macht richtig Spaß. Schade, dass die Fahrt so schnell vorbei war!!!

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Soviel zu unserem Ausflug, der eeeeecht Spaß gemacht hat, informativ und super kostengünstig (ca. 18 € p.P.) war. Natürlich könnt ihr bei uns auch noch weitere tolle Touren in Rotterdam finden, sowohl auf eigene Faust von anderen Abenteurern oder auch über Tourenanbieter.

Tipp: Falls du gerne noch mehr Infos zu Bootstouren aller Art auf Landausflügen hättest, dann schau doch mal beim Beitrag von Janne „Landausflugstipps – Noch mehr Wasser“ vorbei.

Amsterdam

Amsterdam haben wir dann schnell komplett selbst organisiert. Für die Strecke von Rotterdam nach Amsterdam hatten wir uns ja schon für den Zug entschieden. Dieser startete am Rotterdamer Hauptbahnhof, Rotterdam Centraal. Die kostengünstigste Variante dorthin zu gelangen, wäre die Fahrt mit dem kostenlosen AIDA Shuttle zum Stadthaus und von dort 10 Minuten zum Rotterdam Centraal zu laufen. Da wir allerdings ein schlafendes Kleinkind im Buggy dabei hatten, wählten wir die Metro. Die Station „Wilhelminaplein“ befindet sich ca. 200 m links vom Kreuzfahrtterminal und zum Rotterdam Centraal fährt man 4 Haltestellen und ca. 10 Minuten. Für den Fahrkartenautomaten sollte man ein bisschen Zeit einplanen, denn fremde Systeme muss man erstmal verstehen. Wir taten das Naheliegendste und sprachen einen Einheimischen an. Wir kauften dann für jeden ein 2 Stunden Nahverkehr -Ticket für 3.50 € pro Person.

Die Fahrkarten nach Amsterdam kauften wir im Rotterdam Centraal am Automaten. Es wird dort ein Grundticket für den Nahverkehr „Sprinter“ für 30.50 € verkauft. Dauer: 1.20 Std. pro Strecke. Darüber hinaus gibt es einen IC, für den man 4.80 € mehr zahlt, eine zweite Fahrkarte erhält und in nur 40 Minuten den Weg zurücklegt. Die Züge fahren ca. alle 20 Minuten, zum Teil engmaschiger. In Amsterdam angekommen, suchten wir direkt den Anbieter Lovers Canal Cruises für die Grachtentour, die wir bei rent-a-guide für 16€ gebucht hatten. Lustigerweise befand er sich genau auf der entgegengesetzten Seite wie im Hauptbahnhof ausgeschildert. Die Tour startet immer zur vollen Stunde und so saßen wir um 16 Uhr auf einem Grachtenboot. Es regnete (mal wieder). Das erzeugte aber irgendwie ein heimeliges Gefühl auf dem Boot, es war dort schön warm und trocken. Draußen wurde es langsam dunkler.
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Ihre Fahrt führt Sie vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt. So sehen Sie die eleganten Kaufmannshäuser aus dem goldenen Zeitalter, die märchenhaften Giebeldächer, wunderschöne Kirchen und die berühmte Magere Brug (Dünne Brücke).
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Immer mal wieder tauchten links und rechts vom Boot Lichtinstallationen auf….

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Die einstündige Grachtenfahrt fanden wir sehr empfehlenswert, auch und insbesondere bei Regen.
Im Anschluss an die Bootstour ging es zu Fuß (kleiner Fußmarsch von 20-25 Min.) mit kleinem Umweg über das Rotlichtviertel zum Anne-Frank-Haus. Wir waren circa 40 Minuten unterwegs, auf direktem Weg wären es ungefähr 20 – 25 Minuten gewesen.
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Der Eintritt im Anne-Frank-Haus kostet 9 € pro Person, ist bis 19 Uhr geöffnet und das Museumspersonal empfiehlt einen Mindestaufenthalt von 1 Stunde. Wir fanden das Museum, insbesondere auch das Haus selbst, sehr interessant und bewegend. Allerdings war und ist dies ein besonderer Ort mit einer besonderen Geschichte. Und wie man sich mit der Vergangenheit und dem Holocaust beschäftigen und auseinandersetzen möchte und ob man dies in seinem Urlaub tun will, bleibt ja letzten Endes jedem selbst überlassen.
Punkt 19 Uhr wurde das Museum geschlossen und wir entschieden uns, langsam zum Bahnhof zurückzulaufen. Aber schnell noch einen Abstecher ins Magna Plaza. Jeden Donnerstag sind die Geschäfte statt bis 18 oder 19 Uhr, bis 21 Uhr geöffnet, das muss man ja ausnutzen. 🙂
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Nach dem anstrengenden Shoppen gab es noch eine “holländische” Stärkung (Pommes Spezial und Frikandel) auf die Hand und wir traten die Rückreise zum Schiff an.
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Das Zugticket für die Rückfahrt hatten wir ja schon und wir haben nicht konkret auf die Uhrzeit geachtet, denn die Züge fuhren sehr regelmäßig (max. 20 Min. Wartezeit) und das auch noch am späten Abend. Wir hatten Glück und erwischten direkt einen IC zum Rotterdam Centraal und waren somit 40 Minuten später am Rotterdamer Bahnhof. Da es für den AIDA Shuttle zu spät war, nahmen wir wieder die Metro, die wir auch schon auf dem Hinweg genutzt hatten. Um 22 Uhr waren wir glücklich von unserem Landgang zurück am Schiff; die “Alle Mann an Bord Zeit” war auf 24 Uhr (statt 8 Uhr den nächsten Morgen) verkürzt worden und wir wollten pünktlich sein. Ein Passagier ist mit den ganzen Änderungen wohl auch durcheinander gekommen und fand den Weg nicht rechtzeitig zurück zum Schiff. Der Kapitän wartete eine geschlagene Stunde (was wir schon sehr großzügig fanden) und dann fuhren wir ohne die Person ab.

Unser Fazit für Rotterdam und Amsterdam: Beides kann man super selbst „auf eigene Faust“ organisieren oder aber wenn man etwas mehr Hintergrundwissen haben möchte, über einen Tourenvermittler wie rent-a-guide mit einem Reiseführer zum kleinen Preis erleben.

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Dies war unserer letzter Landgang auf der Metropolentour, aber bestimmt nicht unserer letzte Schiffsreise.

Janine & Cruvipus

Du stellst dir deinen perfekten Landausflug in Rotterdam/Amsterdam etwas anders vor? Dann gibt es für dich noch viele tolle auf eigene Faust Touren und andere Angebote zu entdecken.

Auch wenn du hier theoretisch beim „letzten“ Reisebericht bist, freuen wir uns natürlich, wenn du – sofern noch nicht geschehen – die anderen Reiseberichte zu unserer Metropolentour liest. Viel Spaß bei der Lektüre! 🙂

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Landgang auf eigene Faust in Zeebrügge (Brügge) https://www.cruvidu.de/blog/landgang-auf-eigene-faust-in-zeebruegge/ Wed, 11 Jan 2017 23:18:03 +0000 https://www.cruvidu.de/?p=2099

Brügge

Ursprünglich hätten wir jetzt an dieser Stelle von unserer wundervollen Zeit in Brügge berichtet, aber dies wird leider nur ein kurzer Exkurs zu … Vorplanung und was hätte sein können! Da die See auf unserer Route nämlich etwas stürmischer als gewöhnlich brauste, fiel der Halt in Zeebrügge dem Wellengang zum Opfer und wir schipperten direkt nach Rotterdam weiter. Weil dies hoffentlich die besagte Ausnahme von der Regel gewesen ist und ihr bestimmt mehr Glück habt, möchten wir trotzdem kurz von unserer Ausflugsplanung für Zeebrügge erzählen. Falls euch eine konkrete auf eigene Faust Tour zum Nachreisen oder andere Landausflüge nach Brügge mehr interessieren, dann können wir euch damit natürlich auch weiterhelfen. 🙂

Wenn man in Zeebrügge vor Anker geht, dann ist das ca. 30 Minuten entfernte Brügge ein absolutes Must-See und nicht nur, weil es im Umkreis nicht so viel Spannendes gibt.  Brügge sehen… und sterben? So aufregend wie im Filmdrama brauchten wir es nun nicht, aber wir wollten Neues entdecken und erfahren. In Brügge kann man (ähnlich wie in Honfleur) einfach nur durch die Straßen flanieren, die wunderschönen alten Gebäude betrachten, ein wenig in der Vergangenheit schwelgen und ganz viel Schokolade essen. Da wir Brügge in den letzten Jahren aber schon zweimal auf diese Art genossen hatten, wurde es Zeit für mehr Hintergrundinformationen und so recherchierten wir und stießen auf die Seite der Touristeninformation von Brügge. Dort werden tolle Stadtführungen für kleines Geld angeboten. Eine zweistündige Führung kostet 75 € und es können bis zu 25 Personen daran teilnehmen; das wären dann in der vollen Auslastung 3 € pro Person. Wir entschieden uns für einen Mittelweg aus organisatorischem Aufwand, Kosten und Teilnehmern und starteten einen Aufruf auf Facebook für einen Gruppenstärke von maximal 15 Teilnehmern für den “Weltkulturerbespaziergang”.

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Es fanden sich recht schnell einige Gleichgesinnte und so buchten wir den Ausflug. Das war übrigens total unkompliziert. Wir schickten eine Anfrage (auf deutsch) an das Büro mit der Bezeichnung des gewünschten Ausflugs, Datum, Uhrzeit und Treffpunkt und erhielten eine Bestätigung (ebenfalls auf deutsch.) Die Zahlung sollte vor Ort direkt beim Stadtführer erfolgen.

Wir wollten mit dem Zug von Zeebrügge nach Brügge fahren, denn der Kostenpunkt von 3 € und die Fahrtzeit von 20 Minuten schienen sehr überzeugend. Der Shuttle von AIDA und auch der Cruise Express waren uns mit 25 € und 20 € für Hin- und Rückfahrt zu hochpreisig. Hier findet ihr die Alternativen aufgelistet.

Nun ja, am Montag Abend erfuhren wir an Bord von besagter Routenänderung von Zeebrügge nach Rotterdam für Mittwoch und schrieben direkt an das Touristenbüro mit der Erklärung der Situation. Denn ehrlicherweise hatten wir mit so einer Situation nicht gerechnet.

Die Stornierungsbedingungen waren eigentlich eindeutig; 3 Tage vor Ausflug letztmögliche Stornierung, sonst zahlt man den vollen Preis. Zum Glück zeigte sich das Büro kulant und stornierte den Ausflug kostenfrei. Das lehrte uns allerdings zwei Dinge:

1. Falls ihr für eine Kreuzfahrt Angebote von Drittanbietern in Anspruch nehmen wollt, klärt im Vorfeld die Stornierungsbedingungen, denn wetterbedingte Routenänderungen sind nicht so unwahrscheinlich und vor allem immer kurzfristig.

2. Falls ihr die Tourenorganisation für eine Gruppe übernehmen wollt, solltet ihr im Vorfeld ein paar Rahmenbedingungen festhalten, wie z.B., dass falls die Tour ohne Eigenverschulden des Organisators ausfällt und der Tourenpreis trotzdem gezahlt werden muss (z.b. Schiff läuft den Hafen nicht an und Tourenanbieter zeigt sich nicht kulant), die Kosten nicht alleinig von dem Organisator getragen werden sollten, sondern von der gesamten Gruppe.

Wir hatten dies im Vorfeld nicht bedacht und das Geld von den anderen Teilnehmern der Gruppe größtenteils auch noch nicht eingefordert, deshalb mussten wir uns gedanklich mit der Möglichkeit befassen, dass wir im Zweifelsfall auf den Kosten sitzen bleiben. Letzten Endes hatten wir eine tolle Gruppe, die von sich aus angeboten hat, die Stornokosten mitzutragen und unser Anbieter zeigte sich zum Glück kulant, so dass dies gar nicht zum Tragen kam, aber mit einer eindeutigen Regelung ist man auf der sicheren Seite. Ansonsten kann man außer einer Stadtführung und entspanntem Flanieren natürlich auch noch viele andere Sehenswürdigkeiten in Brügge besichtigen. Da ist man ja immer gut bei Tripadvisor aufgehoben, um seinem persönlichen Geschmack entsprechend was herauszusuchen.

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Landgang auf eigene Faust in Le Havre (Honfleur) https://www.cruvidu.de/blog/landgang-auf-eigene-faust-in-le-havre/ Tue, 10 Jan 2017 23:51:10 +0000 https://www.cruvidu.de/?p=1721

Den Tag ließen wir entspannt anlaufen. Man KÖNNTE theoretisch an diesem Tag die Anlegezeit von 7.00 Uhr nutzen und direkt zum Landgang losflitzen, aber nach unserem lauflastigen Vortag in Southampton entschieden wir uns für eine langsamere Gangart und starteten erst gegen 11 Uhr.

Wir hatten ungefähr eine Woche vor der Reise einen Mietwagen bei Sixt bestellt, denn wir wollten gerne Honfleur und Trouville/Deauville an diesem Tag besuchen. Ein Landausflug nach Paris war aufgrund der Entfernung keine Option und Le Havre reizte uns auch nicht sonderlich. Es gibt auch einen AIDA Ausflug, der diese beiden hübschen Örtchen besucht, aber die Aufenthaltszeiten sind leider relativ kurz. Ansonsten könnte man auch mit dem öffentlichen Bus fahren (der ist wohl manchmal etwas voll), aber eine tolle Alternative, um nur Honfleur (ca. 30 Minuten Fahrtzeit) oder nur Trouville/Deauville (ca. 1 Std. Fahrtzeit) zu besuchen. Beides müsste sehr exakt durchgeplant werden, damit man nicht in Zeitnot gerät. Als auf eigene Faust Tour nach Honfleur mit dem Bus können wir euch die Tour von Janine und Christian empfehlen.
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Um zum Mietwagen zurückzukommen, den bekamen wir durch eine Firmenkooperation etwas günstiger. Wir haben mit allen möglichen Versicherungen (ohne Selbstbehalt) 72€ für die kleinste Kategorie (Polo) für den Tag gezahlt; der reguläre Preis mit der Grundversicherung würde so um die 100 € betragen, wahrscheinlich weniger, wenn man weiter im Voraus bucht. Beachtet aber die Stornobedingungen und klärt vorher ab, ob ihr noch kurzfristig stornieren könnt, falls das Schiff nicht anlegen sollte. (Ist bei uns ja in Zeebrügge passiert!)

Am Vortag lernten wir auf der Zugfahrt nach Southampton eine sehr nette kleine Familie vom Schiff kennen, die sich uns an diesem Tag zum Ausflug anschließen wollten und so zogen wir zu viert plus Kleinkind los. Der Weg zur Mietwagenstation dauerte mit Brückenstopp (die Schleuse war oben) und Fotostopp ca. 30 Minuten.

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Das Ausleihen des Autos sowie des zusätzlichen Kindersitzes ging ruckzuck, aber man braucht in jedem Fall eine Kreditkarte dafür! Dann entpuppte sich der Polo als Jaguar. Mensch, dabei wollten wir doch unbedingt Polo fahren. 😛

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Die Fahrt nach Honfleur dauerte 25 Minuten. Auf dem Weg dorthin passierten wir neben der beeindruckenden Brücke “Pont de Normandie”, zwei Mautstationen, die jeweils auf dem Hin-und Rückweg Geld einfordern. Also 5,40 € * 2 und 0,50 € *2 = 11,80 €. Das Parken ist ebenfalls hochpreisig, denn wir zahlten für circa 3 Stunden 9,10 €.

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Honfleur

Honfleur ist in jedem Fall einen Besuch wert. Es handelt sich nämlich um ein zuckersüßes Hafenstädtchen, das zum Schlendern durch seine Gassen einlädt. Es gibt überall kleine Cafes, Geschäfte mit vielen Leckereien und verschiedenste Kunstgalerien in wunderschönen alten Häusern. Um diese Jahreszeit ist es dort wundervoll leer und man muss sich nicht in einer Masse Touristen drängeln.

Wir stießen durch Zufall auf ein sehr liebevoll eingerichtetes Café, das Bärchen in jeglicher Variation bot. Die Besitzer waren sehr zuvorkommend und nachdem sie merkten, dass wir dann doch einige Probleme mit der französischen Karte hatten, wurde noch eine englische hervorgezaubert. Es schmeckte alles wirklich sehr lecker und auch der heiße Apfelsaft mit Zimt war klasse. Ganz klare Besuchsempfehlung.

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In unmittelbarer Nähe zu “g’ours’mandise” befindet sich eine sehr schöne alte Holzkirche aus dem 15. Jahrhundert, Sainte Catherine, die ebenfalls einen kleinen Abstecher wert ist.

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Wenn wir ohne Kleinkind unterwegs gewesen wären, hätten wir eventuell noch einen Besuch des “Musee du Vieux Honfleur” am Hafen eingeplant, welches die Lebensbedingungen der Menschen in Honfleur im Mittelalter zeigt. (Infos gibt es bei Tripadvisor).

Wir mussten nach gut drei Stunden allerdings auch weiter, damit sich die Fahrt zu den Seebädern noch lohnte.

Trouville

Im Grunde was es uns gleich, ob wir uns in der verbleibenden Stunde nun Trouvilles-sur-mer oder Deauville anschauten. Deauville und Trouville teilen sich eine Bahnstation, sind nur durch den kleinen Fluss namens Touques voneinander getrennt und man kann in wenigen Minuten von einem Ort zum anderen laufen. Deauville wird als eleganter/mondäner beschrieben, während Trouville sich den authentischen Charme eines Fischerdörfches bewahrt haben soll.

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Wir fuhren in Trouville ein und mit Blick auf das Casino in der Ferne, entschieden wir, einfach einen Parkplatz zu suchen und an der Touques, die unmittelbar links von uns lag, entlang zu wandern. Das Wetter war uns hold, also gesagt, getan, wir schlenderten an der Promenade entlang, legten ein paar Fotostopps ein und erblickten recht bald das Meer. Das versteckte sich hinterm Casino.

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Leider entpuppte sich eine Stunde Aufenthalt als recht kurz, denn wir hatten kaum Gelegenheit den Strand zu genießen, da mussten wir uns schon wieder auf den Weg zurück zum Auto begeben. Wir würden auf jeden Fall empfehlen, 2-3 Stunden einzuplanen, damit man sich alles in Ruhe anschauen kann.
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Ein kleiner Halt auf dem Rückweg am Fischstand, zumindest um sich diese Pracht einmal anzusehen. Diese Vielfalt war wirklich beeindruckend.
Dann mussten wir wirklich Gas geben, denn die Zeit lief schneller ab, als wir dachten. Die Heimfahrt von gut einer Stunde bangten wir ein bisschen, ob wir es wohl rechtzeitig zurück zur Mietwagenstation und zum Schiff schaffen würden. Das Handy lag griffbereit, um zur Not Bescheid zu geben, aber es passte dann alles noch gerade so. Es wurde im Schnelltempo noch für 10 € getankt und das Auto 5 Minuten vor Ladenschluss abgegeben. Die Angestellte von Sixt war supernett und wollte uns unserer schönen AIDAprima bringen, aber wir wussten, dass wir mit einem kleinen Sprint den Weg in 10 Minuten schaffen würden und bis “alle Mann an Bord” hatten wir noch 30 Minuten, also kein Problem. 🙂

Fazit: Der Tag hat uns sehr viel Spaß gemacht. Sollten wir die Tour noch einmal so durchführen, würden wir wahrscheinlich ein bisschen früher (so gegen 9) starten, um noch etwas mehr Zeit, sei es zum Ansehen und auch als Puffer auf der Rückfahrt, zu haben.

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Landgang auf eigene Faust in Southampton (London) https://www.cruvidu.de/blog/landgang-auf-eigene-faust-in-southampton/ Mon, 09 Jan 2017 23:01:42 +0000 https://www.cruvidu.de/?p=2112

Southampton

Die reguläre Anlegezeit im Hafen von Southampton war für 9.30 Uhr ausgeschrieben. Wir wollten mal testen, wie lange es in der Regel dauert, bis man von Bord gehen kann. Das ist ja nicht ganz unwichtig, wenn man seine Landausflüge selbst organisieren und die volle Schiffsliegezeit ausnutzen möchte. Da das Schiff schon um 8.20 Uhr am Pier festmachte, stellten wir uns um 9.15 Uhr in Startposition auf Deck 3 und warteten. 9.35 Uhr ging es dann los! Die Passkontrolle gestaltete sich sehr unkompliziert; man musste nur seinen Ausweis (Personalausweis oder Reisepass) so hochhalten, dass die Beamten das Bild gut sehen konnten und schon durfte man das Schiff verlassen. Am Ausgang des Terminals standen Freiwillige, die anhand von Stadtplänen (zum Mitnehmen) die Fragen der Kreuzfahrer beantworteten. Ein sehr netter älterer Herr erklärte uns also, wie wir zum Bahnhof in Southampton kommen. Unser erklärtes Ziel: London!

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    Janine

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    Matthias & CRUVIPUS

Die reguläre Anlegezeit im Hafen von Southampton war für 9.30 Uhr ausgeschrieben. Wir wollten mal testen, wie lange es in der Regel dauert, bis man von Bord gehen kann. Das ist ja nicht ganz unwichtig, wenn man seine Landausflüge selbst organisieren und die volle Schiffsliegezeit ausnutzen möchte. Da das Schiff schon um 8.20 Uhr am Pier festmachte, stellten wir uns um 9.15 Uhr in Startposition auf Deck 3 und warteten. 9.35 Uhr ging es dann los! Die Passkontrolle gestaltete sich sehr unkompliziert; man musste nur seinen Ausweis (Personalausweis oder Reisepass) so hochhalten, dass die Beamten das Bild gut sehen konnten und schon durfte man das Schiff verlassen. Am Ausgang des Terminals standen Freiwillige, die anhand von Stadtplänen (zum Mitnehmen) die Fragen der Kreuzfahrer beantworteten. Ein sehr netter älterer Herr erklärte uns also, wie wir zum Bahnhof in Southampton kommen. Unser erklärtes Ziel: London!

Falls ihr lieber ihr euch auf eurem Landausflug in Southampton nicht so weit entfernen und lieber in der Nähe des Schiffes bleiben wollt, können wir euch den Spaziergang von Kathy empfehlen.

Wir hatten im Vorfeld sehr viel gelesen, wie wir uns am besten nach London begeben und entschieden uns für den Zug. Die Alternative wäre natürlich der Bus (als AIDA Ausflug oder als öffentliches Verkehrsmittel), aber der schien uns zu unberechenbar zu sein. Es gab diverse Berichte von ehemaligen Landausflüglern, die zum Teil von drei bis vier Stunden Rückfahrt berichteten und das war für uns keine Option. Zum Glück!!!, denn wie wir einen Tag vorher erfuhren, streikte ausgerechnet an diesem Tag in London die Metro. Dazu später mehr…

Um mit dem Zug nach London zu kommen, muss man erstmal zum HBF in Southampton, dem „Southampton Central“. Das geht auf fünf verschiedene Arten:

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Option 1: Öffentlicher Bus
U1 5-10 Minuten zu Fuß aus dem Hafen raus, links abbiegen, nach ca. 100 m kommt auf der linken Seite die Bushaltestelle U1, die je nach Wochentag und Tageszeit regelmäßig fährt. Zur Hochzeit fährt der Bus alle 7-8 Min. Kosten: 2 Pfund pro Strecke oder 3,50 Pfund für ein Tagesticket

Option 2 : Öffentlicher Bus am Ferry Terminal (Red Funnel Terminal)
Ca.100 m weiter von Option 1 befindet sich der Ferry Terminal (vorm Starbucks), er fährt alle 30 Minuten; Kosten: 1 Pfund pro Strecke

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Option 3: Shuttle Bus
Dieser fährt direkt vom Cruise Terminal aus zum SeaCity Museum. Von dort läuft man noch ca. 5 Minuten zum Bahnhof; Kosten: keine

Option 4: Zu Fuß
Das dauert in durchschnittlichem Tempo ca. 30 Minuten; Kosten: keine

Option 5: Taxi
Fahrtzeit: 10-15 Minuten; Kosten: 7-8 Pfund (ca. 9 €)

Wir nutzten den Stadtplan, der am Terminal ausgegeben wurde und sind – mit kleinem Abstecher zu Starbucks – zu Fuß sehr gut zum Bahnhof gekommen. Der Zug nach London (Waterloo Station) fährt alle 15-30 Minuten. Fahrtzeit 1:15 -1:40 Std.

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Fahrkarten können im Bahnhof Southhampton in verschiedenen Preisstufen gekauft werden. Es wird unterschieden in “peak” (totale Pendlerzeit), “off-peak” (außerhalb der regulären Pendlerzeit) und “super-off peak” (absolut nix los). Zum Glück gerät niemand mit der derzeitigen Schiffsliegezeit in die Pendlerzeit, denn da wäre ein Tagesticket schnell doppelt so teuer, nämlich knapp 80 Pfund (ca. 93 €) . Nach 8.30 Uhr ist man aus der Pendlerzeit raus und zahlt für ein Tagesticket pro Person ca. 44 Pfund (ca. 51 €). Die Sparfüchse können auch nur 38 Pfund (ca. 44 €) zahlen, sind dann aber in den Reisezeiten eingeschränkt. Es gibt auch Angebote, die den Nahverkehr in London (Metro, Straßenbahn, Bus) für einen kleinen Aufpreis einbeziehen. Alternative: Nach ca. 17 Minuten Fahrtzeit hält der Zug in Winchester, falls man sich das anschauen möchte; Kosten: knapp 7 Pfund p.P. (ca. 8 €).

London

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Wie oben im Text schon kurz erwähnt, es wurde in London gestreikt. Die Metro bewegte sich keinen Zentimeter und so war ein großes Verkehrschaos in der Stadt vorprogrammiert. Den Zug hat es scheinbar gar nicht beeinflusst, denn er fuhr regelmäßig und wir haben sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt gut einen Platz im Zug gefunden. Beides Mal saßen wir lustigerweise neben anderen „auf eigene Faust“-Ausflüglern, die ebenfalls von der Zugfahrt begeistert waren. Die AIDA-Busse hingegen hat es leider sehr beeinträchtigt. Um 13.30 Uhr waren sie noch außerhalb von London. Wir haben hinterher erfahren, dass das Sightseeing Programm durchgezogen wurde, aber nur vom Bus aus, ohne Ausstiege. Wer sich nichts Essbares vom Schiff mitgenommen hatte, der musste halt bis abends durchhalten.

Wir kamen also pünktlich in London an und SURPRISE: Es regnet!!! Wie wir schon in den allgemeinen Tipps geschrieben haben, sollte man darauf eingestellt sein.

Wir hatten uns ein paar Tage vor der Reise bei “rent-a-guide”* Tickets für den Hop-On-Hop-Bus gebucht (Kosten 35 € p.P; London ist sehr teuer), damit wir auch im Regen trockenen Fußes Sightseeing betreiben können und so war unser erster Anlaufpunkt der Trafalgar Square, um dort unsere Bustickets für „The Original Tour” abzuholen.
Dieser Anbieter hat drei verschiedene Routen*:
Rote Linie: City Sightseeing
Gelbe Linie: The Original Tour
Blaue Linie: Museums Tour

Mit dem Ticket kann man für 24 Stunden alle drei Busrouten, aber auch mit dem Schiff! fahren und beliebig wechseln.

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Tipp: Falls du gerne mehr Infos zu Sightseeing Bussen hättest, dann schau doch mal in dem Beitrag von Janne „Landausflugstipps – Interaktiver Bus“ vorbei. Der zeigt dir auch, Sightseeing-Busse sind in der Regel günstiger als in London. 😛

Von der Waterloo Station läuft man bis dort ca. 20 Minuten zu Fuß. Auf dem Weg lugten wir ab und an unterm Regenschirm hervor und konnten so auch einen netten Blick auf das London Eye und den Big Ben erhaschen.

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Dann machte auch uns der Streik der Metro zu schaffen, denn wir standen am Trafalgar Square mit dem Bus im Stau. Es ging eine halbe Stunde weder vor noch zurück und wir zogen ernsthaft in Erwägung, wieder raus in den Regen zu ziehen, um zu einer weiter auswärts gelegenen Busstation zu laufen. Aber dann konnte sich der Busfahrer doch in den Verkehr drängeln und es ging im Schneckentempo durch die Stadt. 😛

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Die Fahrt war lustig und informativ. Wir nahmen ein paar Stationen mit Geschichten zu Stadt, Gebäuden und Menschen mit und sind dann an der London Bridge ausgestiegen, natürlich um diese näher anzuschauen und weil der Hunger an uns nagte. Wir wollten den Bus später noch einmal nutzen, sind aber nicht mehr dazu gekommen beziehungsweise hatten im Dunkeln auch nicht mehr so viel Lust. Für uns hat sich der hohe Preis deshalb nicht bezahlt gemacht, aber sollte man zu einer Jahreszeit reisen, in der es länger hell ist und sollte man mehrere Ein- und Ausstiege nutzen, dann ist der Hoho-Bus eine supertolle Sache.

Das mit dem Essen ist ja in England so eine Sache. Wir haben gelernt, man nimmt besser keinen x-beliebigen Pub, bloß weil er nett von außen aussieht. Vielleicht ist das Essen typisch englisch (können wir nicht so beurteilen), aber bei uns war es leider nicht so der Hit. Auch gab es weder Tee noch Kaffee, was bei Regenwetter die Laune nicht hebt. 😛

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Tipp von Bekannten: Fragt die Einheimischen, die so aussehen als ob sie in der Gegend arbeiten oder es vielleicht sogar gerade tun. Die wissen in der Regel, wo man gut und günstig essen kann. 

Für den Kaffee nach dem Essen musste bei uns also wieder Starbucks ran.

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Da es aufgehört hatte zu regnen, sind wir dann noch eine Weile durch die Stadt gezogen, aber da wir zum ersten Mal ein öffentliches Verkehrsmittel auf einem Landausflug genutzt haben, wollten wir die Nerven nicht zu sehr strapazieren und lieber eine Stunde zu früh nach Southampton zurückkehren, als zu spät. Also spazierten wir zurück zu Waterloo Station. Die Offline Karten von Google-Maps (Tipp 10 in den Allgemeinen Infos zur Metropolentour) haben uns einen guten Dienst erwiesen. Wir wussten jederzeit wo wir waren und wie lange wir noch zum Ziel laufen müssen. Je näher wir der Waterloo Statio kamen, desto weniger benötigten wir allerdings die Karten, denn wir konnten einfach dem Pendlerstrom hinterherlaufen. Es hatte schon etwas Surreales an sich, dieser kleinen Menschenansammlung durch die dunklen Gassen zu folgen und darauf zu vertrauen, dass sie alle dasselbe Ziel haben. Am Bahnhof angekommen, warteten wir auch diesmal keine 20 Minuten und waren schnelle 1:20 Stunden später wieder in Southhampton. Da wir noch etwas Zeit hatten, beschlossen wir noch einen kleinen Umweg zum WestQuay Shopping Center zu machen und uns dies kurz anzusehen.

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Dann liefen wir noch eine halbe Stunde immer geradeaus durch das Städtchen zu unserer AIDAprima zurück, Füße hochlegen!

Jetzt bist du am Ende unseres Reiseberichts von Southampton nach London und kannst nun entscheiden, welche spannende Info du dir als nächstes anschauen möchtest.

Janine & Cruvipus

Also falls du in London nicht (nur) mit dem Hoho-Bus fahren willst bzw. einfach mal schauen möchtest, was noch alles möglich ist, dann findest du hier eine tolle Auswahl an:

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Die Infos für Southampton/London sind für dich jetzt erst einmal ausreichend? Dann lies doch hier unsere weiteren Reiseberichte der AIDA Metropolentour.
PS: Dürfen auch von nicht AIDA-Fahrern gelesen werden. 😛

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Allgemeine Tipps für Landgänge auf der AIDA Metropolentour im Winter https://www.cruvidu.de/blog/allgemeine-tipps-aida-meptropolentour/ Sun, 08 Jan 2017 19:09:51 +0000 https://www.cruvidu.de/?p=2284
1. Warme und regenfeste Kleidung mitnehmen
Die Wahrscheinlichkeit von Kälte UND Regen sind sehr hoch. Also staffiert euch gut im Vorfeld mit warmen, regenfesten Klamotten aus. An manchen Terminals erhält man auch Regenschirme, aber ein Knirps in der Tasche und ein kleine faltbares Regencape sind sehr viel wert.
2. Aufenthalt an warmen, trockenen Orte einplanen
Sucht euch für diese Tour (insbesondere in Southhampton/London :-P) auf einer „auf eigene Faust“ Tour Aufenthaltsorte, die warm und trocken sind. Seien es nette Cafés, Museen, Shopping-Center, Boote oder Hop-On Hop-Off –Busse (die sind trocken, nicht ganz so warm).
3. Reise im Vorfeld durchdenken
Überlegt euch vor der Reise, was ihr von ihr erwartet und Informiert euch über die Destinationen und eure Möglichkeiten.
4. Alternativen betrachten und offen für Neues sein
Es gibt viele Möglichkeiten von A nach B zu kommen, die in der Regel günstiger sind als der AIDA Ausflug – sowohl im Hinblick auf die Urlaubskasse als auch zeitliche Aspekte. Seid mutig und probiert den Landgang einfach mal auf eigene Faust. Plant großzügig Pufferzeiten ein, damit ihr nicht das Gefühl habt, ihr könntet das Schiff verpassen. Und mal ganz ehrlich, was wäre wenn??? Sollte wirklich alles schief laufen, dann seid ihr nicht in der Karibik, sondern in Europa und könnt innerhalb weniger Stunden am nächsten Hafen sein. Nicht sehr schön, aber kein Weltuntergang.
5. Flexibel bleiben
Lasst euch von unerwarteten Gegebenheiten nicht die Laune vermiesen und bleibt flexibel. Veränderung der Schiffsroute, Verkehrsmittelstreik… wie wir feststellen durften, alles ist möglich. 😛
6. Shuttlebusse nutzen
Bequem geht es vom Hamburger Hauptbahnhof mit dem AIDA Shuttle zum Liegeplatz. Habt ihr das Anreisepaket gebucht, so kostet es wohl nichts extra, ansonsten 5,99 €. Alternativ gelangt ihr mit dem HVV Ticket (AB) oder einem Länderticket (z.B. Niedersachsenticket) und der S-Bahn Line 3 nach HH Veddel (2 Stationen) und könnt dort mit dem Shuttlebus des Cruise Terminals fahren. Dieser war im Januar 2017 noch kostenlos.
7. In Gruppen zusammenschließen
Es gibt super Stadtführungen von 2-3 Stunden, die zwischen 75 € und 140 € kosten. Für 2 Personen vielleicht etwas hochpreisig, aber über einen Facebook-Aufruf kann die Gruppe schnell um ein paar Personen erweitert werden. Ein weiterer Pluspunkt: Ihr lernt direkt nette, gleichgesinnte Leute von eurer Kreuzfahrt kennen.
8. Stornierungsbedingungen abklären und aushandeln
Falls ihr Mietwagen, Touren/Stadtführungen von Drittanbietern (wie z.B. rent-a-guide, Tourist-Information Brügge etc.) buchen möchtet, klärt im Vorfeld am besten schriftlich, ob ihr das Angebot kurzfristig stornieren könnt, falls das Schiff den Hafen nicht anläuft.
9. Geld wechseln
Denkt daran, in England wird in Pfund gezahlt. Der Umtausch auf dem Schiff geht problemlos, allerdings ist der Kurs schlechter. Für 50 Pfund zahlt man ca. 65 € statt 58 € (laut Währungskurs). Falls ihr die Differenz sparen wollt, könnt ihr im Vorfeld mit seiner Bank klären, ob diese ohne Bearbeitungsgebühr zum aktuellen Währungskurs umtauscht. nicht anläuft.
Achtung, jetzt wird's technisch!!!
10. Google Offline Maps herunterladen
Ohne diese sollte man entweder einen guten Auslandstarif oder einen tollen Stadtplan dabei haben. Alternativ könnt ihr natürlich auch Einheimische nach dem Weg fragen.:-) Das Herunterladen der Maps verbraucht zwar einiges an Speicherplatz auf dem Smartphone, aber damit ist die Orientierung in den fremden Städten ein Kinderspiel. GPS zur Navigation verbraucht hierbei kein zusätzliches Datenvolumen.
11. Handyverträge mit EU-Roaming-Flat
Ab dem 15.07.2017 soll das Roaming innerhalb der EU abgeschafft werden (https://www.tarifhaus.de/blog/trend/abschaffung-eu-roaming-gebuehren). Wer jedoch nicht so lange warten kann oder aber diese Regelung doch nicht so eintritt wie erwartet, findet bei Tarifhaus immer wieder günstige Tarife mit sehr kurzer Laufzeit (z.B. o2), die bereits die EU-Roamingflat enthalten. Achtung: Solltet Ihr keine speziellen Auslandstarife haben, so wird es schnell sehr teuer. Daher unbedingt die mobilen Daten nur einschalten wenn notwendig.
12. Smartphone Apps als Reisebegleiter
Wenn Ihr unterwegs Internet am Smartphone habt oder in einem Café mit WLAN Hotspot seid, so gibt es viele wunderbare Reisebegleiter die eure Sprach- und Ortskenntnis minimeren können. Übersetzer (z.B. Google Translator) leisten wertvolle Arbeit. Google Maps, aber auch Rome2Rio oder GoEuro verraten euch, wo Ihr seid und mit welchen öffentlichen Verkehrsmittel ihr zu welchem Preis und welcher Zeit zu eurem nächsten Ziel reisen könnt. Wenn ihr gerne Taxi fahrt probiert auch ruhig mal die UBER App aus (Taxi von Privatanbietern). Tripadvisor führt euch zum Besten Restaurant 😉 In der CitySightseeing Amsterdam App seht ihr live, wo sich welcher Hop-On-Hop-Off Bus befindet!
13. Anschluss vom Laptop an den mobilen Hotspot
Wenn ihr im Ausland kostenfrei surfen könnt (z.B. 1GB Flat) oder ihr von Reederei ein Internetpaket gekauft habt und nun auf die Idee kommt euren Laptop über die mobile Hotspot Funktion des Smartphones bzw. WLAN zu koppeln, so schaltet auf jeden Fall sämtliche Windows Updates oder sonstigen Dienste die Daten herunterladen am Laptop aus. Sonst ist das Volumen schneller weg als man denkt, da der Laptop von einer normalen WLAN Verbindung ausgeht. Am Smartphone lässt sich in der Regel eine Datenvolumengrenze definieren, bei der es eine Warnung gibt und eine zweite bei der mobile Daten deaktiviert werden!
14. Powerbank mitnehmen
Sofern ihr den ganzen Tag auf einem Landausflug unterwegs seid, euer Smartphone viel nutzt, damit fotografiert, Apps oder Offline Maps nutzt, ist es hilfreich, eine Powerbank dabei zu haben, um das Handy unterwegs schnell wieder aufzuladen.
15. Speicherkarten für Kameras
Falls ihr noch klassisch mit Kameras fotografiert und Filme macht, denkt im Vorfeld daran, die bereits darauf enthaltenden Fotos auf euren Rechner zu Hause zu übertragen, so dass diese im Falle des Verlusts der Karte nicht verloren sind und ihr genug Speicher dabei habt. Es schadet auch nicht, mehrere Karten mit zu nehmen und diese alle 2 Tage zu tauschen, um doch im Falle von Verlust und Diebstahl der Kamera oder Löschen der Karte nicht alle bisherigen Urlaubsfotos zu verlieren.
16. GPS an der Kamera einschalten
Viele moderne Kameras oder Smartphones können Bilder mit GPS-Koordinaten versehen. Oft ist diese Funktion zum Akkusparen ausgeschaltet. Knippst ihr mit GPS, so könnt ihr hinterher bequem auf Karten (z.B. Google Maps) sehen, wo das Foto entstanden ist oder bei mehreren Fotos welche Wege ihr gelaufen/gefahren seid. Auch Fotobuchanbieter unterstützen GPS-Tags auf Bildern.
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